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Weit abgelegen von den fünf WaldClans, existerne vier kleine Clans mit einem anderen Glauben. Wollt ihr die neue Welt kennen lernen und mehr über den HimmelClan erfahren, dann meldet euch an und werdet ein Teil davon!
Anzahl der Beiträge : 1329 Anmeldedatum : 10.11.13 Ort : In Hier-Stadt
Deine Krieger Charakter(e) im RPG: Clan/Clans: Rang/Ränge:
Thema: Die stärksten Katzen Do Nov 21, 2013 8:27 am
Okay, hier ist meine Story. Nebenbei: Es wird zwar im DumpferClan Schimmerhier erwähnt. Aber es wird recht selten über sie geschrieben, da ich sie total verdrängt habe ^^ sorry.
Die Clans:
Dumpferclan Anführer: Dumpfohr. Mittelgroße Kätzin mit dunkelgrau getigertem Fell und eisig grauen Augen welche ab und zu blau wirken. Zweiter Anführer: Spornennase. Großer du kräftiger Kater, mit hellen, braun getigertem Fell, das Bauchfell ist dunkler und die Augen farblos. Heiler: Meister Mottenwirbel. Schlanker Kater mit seltsamem Fell, welches durch die abwechselnden Wirbel ein Muster ergibt. Cremefarbend, die Pfoten sind weiß. Krieger: Leermaul. Stumme Kätzin, mit grau-bläulichem Fell und weißen Striemen am Hals.
Waldvogel. Kleine Kätzin, mit schön anzusehendem Farbenspiel aus allen möglichen Farbtönen. Ihre Augen sind grün.
Ginster. Kater, mit felllosen und vernarbten Flanken, rötliches Fell. Mentor von Halt im Zaum.
Dampfnuss. Aufbrausender Kater, mit grauem Pelz und tiefschwarzen Augen.
Lieb den Samt. Seltsamer Kater, wunderhübsch, mit schneeweißem Fell, welches im Mondlicht wie die Sterne selbst funkelt. Mentor von Frühlingkind.
Hummer. Kater, mit roten Pelz und kurzem Schweif. Grüne Augen.
Schimmerhier. Kätzin, mit dünnem, grauen Fell und hellblauen Augen. Ist sehr schlank.
Vogelmutter. Braun gescheckte Kätzin. Mutter von Halt im Zaum und Frühlingkind. Schüler: Halt im Zaum. Aufbrausender Kater, braun gescheckt mit weißen Beinen. Schüler von Ginster.
Frühlingkind. Kätzin, schlank und hübsch, mit cremefarbenem Fell. Schüler von Lieb den Samt.
Gründerclan Anführer: Muntermaul. Großer, dicklicher Kater, schneeweiß mit braun gestreiften Beinen. Zweiter Anführer: Winter des letzten Jahres. Hübsche Kätzin, mit weißen Fell und grauen Schultern. Heiler: Meister Nilhorn. Großer und mächtiger Kater, grünlich gescheckt.
Wonneclan
Anführer: Wonnebauch. Seltsamer, dicklicher Kater, weißes Fell mit dunkelgrauen Punkten.
Zweiter Anführer: Feuerkopf. Schöner Kater, mit grau-bräunlichem Fell und rotem Kopf.
Heiler: Meisterin Nun zu. Kätzin, bläuliches Fell mit silbrig grauen Beinen und Schweif.
Zackclan
Anführer: Wunderzack. Kater mit braunem Fell und seltsamer Musterung auf Kopf und Rücken, weißer Bauch.
Zweiter Anführer: Jury. Schlange Kätzin die durch ihr langes und zerzaustes Fell größer und dicker wirkt, grau-bläulich mit grauen Augen.
Heiler: Meister Goldauge. Seltsamer Kater, dichtes graues Fell und fast geschlossene gelbe Augen.
Prolog:
Die Zeit der schweren Tränen Der Mond schien helle über die Lichtung. Durch die Lichtlöcher der Baumwipfel blinzelten die Sterne. Es war so kalt und so einsam, denn heute war der Tag des Abschiedes. Eine Krankheit hatte den Dumpferclan befallen und nun? Nun waren bereits so viele Katzen dahingerafft. Sie mussten also gehen. Frühlingkinds Augen brannten stark, sie waren knallrot. Am liebsten wäre sie wieder nach Hause um sich dort auszuruhen. Aber dies würde nie mehr gehen. Vom Tode verfolgt, so endete ihr Leben bereits kurz nachdem es begann. Damit hatte sie sich bereits abgefunden. Vogelmutter hatte sie und ihren Bruder damit aufgezogen. Sie sah sich um…alle waren so still. Muntermauls Augen glitzerten „Oh…oh…bitte Dumpfohr…vergiss uns nicht…“, schluchzte er und zog die Nase hoch. „Vergesst ihr uns nicht.“, zischte sie nüchtern zurück und sah auf. Ihre Gelenke schmerzten grauenhaft, weshalb sie lag. Um Frühlingkinds kleinen Körper zog sich ein Schweif, sie drehte ihren Kopf und erblickte Lieb den Samt, ihren Mentor. „Hallo mein Meister.“, hauchte sie. „Angst?“, fragte er sie. „Oh ja.“, er leckte ihr über das Ohr. „Wir sind bei dir. Wenn wir schon sterben dann gemeinsam. Wir sind hier die stärksten Katzen. Sieh dich um.“, sie tat was er ihr befahl, „Siehst du diese ganzen Schwächlinge? Sie schlafen wohlig ein. Während wir uns hin und her wälzen und uns dabei noch etwas ausrenken. Sie fressen munter ihre Mäuse. Während wir unser Fraß hinunter würgen um uns dann bloß wieder zu übergeben.“ „Wir sind so gut wie tot.“ „Nein, sind wir nicht. Gerade wir werden überleben und um zu gedeihen müssen wir diesen verseuchten Ort verlassen.“, eine Katze schlich von hinten zu den beiden. „Sei ruhig Samt! Erzähl nicht so einen Mist!“ „Waldvogel.“, knurrte Samt Frühlingkind ins Ohr. Dann wirbelte er herum und stapfte fauchend davon. Die kleine Kätzin setzte sich neben die Schülerin „Hör nicht auf das was er dir sagt.“ „Also werden wir doch sterben.“ „Nein, nein. Wir werden leben. Aber die anderen Clans sind nicht unsere Feinde. Wir waren bereits seit vielen Bruchjahren befreundet.“ Frühlingkinds Blick richtete sich auf ihre Anführerin, wie sie dort erschöpft vor den Pfoten der anderen lag. Muntermaul hatte sein Gesicht zu einer Grimmasse verzogen „Willst keine Hilfe, was?“, fragte er zickig. „Nö.“, antwortete Dumpfohr. Wonnebauch verdrehte die Augen „Es ist schon traurig genug dass sie gehen, also hört auf zu streiten.“, Wunderzack murmelte zustimmend. „Wir sollten jetzt auch gehen!“, krakeelte Dumpfohr und rappelte sich auf, „Aber wir werden zurückkommen.“, dann drehte sie sich um. Frühlingkind bemerkte die ängstlichen und misstrauischen Blicke der Katzen der anderen Clans. Sie wand sich an Waldvogel „Wenn ich tot bin, dann nennt mich bitte Samtkind.“ „Zu Ehren Lieb den Samt?“ „Ja.“ „Eher nennen wir dich Pestkind.“, mit diesen Worten wand sie sich grummelnd ab und lief ihrer Anführerin hinterher. Alle waren so…so…so aggressiv. Lag dies vielleicht auch an der Krankheit? Verbeitete sie diese Anspannung? Dann waren auch die anderen Katzen dem Tode nah. Wir sehen uns wieder. Dachte Frühlingkind. Und dann werden wir alle gesund sein und niemand wird mehr leiden.
Kapitel 1:
Einige Zeit nach diesem: Meister Mottenwirbel kaute lustlos auf einem Blatt herum. Frühlingkind lag dicht neben ihm, den Kopf etwas geneigt, kurz davor ihn auf den Boden fallen zu lassen um zu schlafen. Es wäre möglich dass sie nie wieder aufwachen würde. Ihr Bruder Halt im Zaum lief im Kreis auf der Lichtung hin und her. Neben ihm auf einen Stein lag Dumpfohr, alle viere von sich gestreckt, mit weit aufgerissenem Maul. Als wäre sie tot. Aber man konnte lautstark ihr Schnarchen hören. Nach so einem Tiefschlaf musste sie einfach wieder fit sein. Leermaul und Dampfnuss schritten an Frühlingkind und den Heiler vorbei. „Wir gehen los und suchen neue Kräuter.“ „Und keine Tollkirschen.“, ermahnte Mottenwirbel abwesend. „Ich kann doch Tollkirschen von Brombeeren unterscheiden!“, knurrte Dampfnuss. Leermaul stupste ihn an. Sie liefen weiter, in den Wald. „Letztes Mal war er kurz davor Tollkirschen zu fressen.“, murmelte der Heiler voller unterdrückter Schadenfreude. „Du bist doof.“, schnurrte Frühlingkind, „Wir haben so wenig zu essen dass wir schon Pflanzen und Beeren futtern.“ „Leerer Frischbeutehaufen? Mehr Platz für Sarkasmus.“ „Wen?“ „Wen was?“ „Wen das interessiert?“ „Aua, der Witz war so schlecht, der tut glatt weh.“, sie lachten. Dann ließ sie lautes Katzengeschrei aufhorchen. Dumpfohr hob verschlafen ihren Kopf. „Was ist los? Hä?“, sie setzte sich auf. Gerade als sie sicher dar hockte stürmten zwei wütende Fellknäule so schnell an ihr vorbei dass sie das Gleichgewicht verlor und auf Zaum stürzte. Die kämpfenden Katzen waren Samt und Waldvogel. Dumpfohr startete einen weiteren Versuch sich aufzurichten. Da rannten Hummer und Schimmerhier sie auch schon über den Haufen. Der eine verbiss sich in die Kätzin. Die andere in den Kater. Dann zerrten sie diese voneinander weg. Beide bluteten bereits stark, weite Fleischwunden waren aufgerissen und Hautfetzen, mit Fell daran, hingen vom Leib hinab. Frühlingkind sprang auf und stürmte zu ihren Mentor um seine blutigen Wunden sauber zu lecken. Kräftig und roh fuhr die Zunge über das Fleisch. „Komm her!“, jaulte Samt, „Komm her du hässliche Krähenausbrut! Komm zu mir!“, seine Stimme war ganz verzerrt. Er fuchtelte mit seinen Pfoten durch die Luft. Dann erwischte er seine Schülerin. Die Krallen blieben hängen und rissen ihr das Ohr auf. Laut mauzend taumelte sie zurück. Warum hat er dies getan? Fragte sie sich selbst. Aber als sie die weit aufgerissenen Augen ihres Mentors sah, voller Furcht, Pein und Wut, da verstand sie ihn. Aber die eigentliche Frage war: Wer hatte angefangen? Waldvogel hatte sich längst wieder beruhigt. Auch sie schluchzte wehmütig. Dumpfohr hatte es nun geschafft zu stehen und stehen zu bleiben. „Was ist passiert?“, forderte sie. Vogelmutter säuberte Frühlingkinds Ohr energisch. Neben sich hörte sie dann noch Ginsters Stimme: „Dämlicher Fuchsfloh. Kann sich nicht einmal beherrschen.“, der vernarbte Krieger stupste die kleine Kätzin mit der Pfote vorsichtig an. Ginster war so etwas wie ihr Stiefvater. Er kümmerte sich oft um sie und ihren Bruder, gerade auch da er Halt im Zaums Mentor war. Samt kreischte laut weiter, seine Stimme war grausig. Sie musste durch den ganzen Wald hallen. Als würde man eine Katze foltern. Hummer drehte seine Hüfte zur Seite, dann wirbelte er mit Schwung herum und schleuderte Lieb den Samt über die Lichtung. Er kam unsanft auf und blieb reglos liegen. Panik ergriff das kleine Herz von Frühlingkind. I-ist er tot? Dumpfohr seufzte „Kommt schon! Wir haben bereits einen Feind im Nacken. Hummer! Ich gratuliere.“, sagte sie beifällig, „Du hast Samt getötet.“ „Ich bin nicht tot!“, rief der Kater wütend, „Helft mir! Ich kann mich nicht bewegen! Helft mir!“ „Oh Mondvater.“, zischte Dumpfohr und sprintete los. Frühlingkind entriss sich den Fängen ihrer Eltern und lief zu ihrem Mentor. „Samt!“, kreischte sie, „Oh Samt!“ „Hilfe! Hilfe!“ „Meister Mottenwirbel!“, rief die Anführerin. Der plüschige Kater kam bereits angerannt. Hektisch beschnupperte er den anderen, dann wich er mit gerümpfter Nase zurück. „Die Krankheit überdeckt alles!“, nervös liefen die anwesenden Katzen auf und ab. Nur Frühlingkind kauerte sich vor ihren Mentor hin. „Keine Sorge.“, flüsterte sie, „Alles wird gut.“ „Jetzt wo du hier bist glaube ich das.“, er schnurrte. „Versuch aufzustehen.“, forderte sie ihn auf. Samt stöhnte als er versuchte seinen Kopf anzuheben. Die anderen hielten den Atem an und beobachteten ihn. „Denk an das was du mir gesagt hast!“, rief die kleine Kätzin erfreut. Aber Samt verließen die Kräfte, er brach wieder in sich zusammen und blieb schwer atmend liegen. „Hervorragend.“, lobte Dumpfohr Hummer, „Das hast du wirklich gut hinbekommen.“ „Ich wollte das doch nicht! Es war keine Absicht!“ „Aber jetzt ist er schwer verletzt! Wie sollen wir mit ihm weiterreisen? Sollen wir etwa hier bleiben?“ „Natürlich nicht!“, das Fell des roten Katers sträubte sich, „Ich werde ihn tragen. Außerdem kann ich nichts dafür dass er so unglücklich aufgekommen ist!“ „Du hättest ihn gar nicht erst werfen dürfen!“ „Dann kann ich ihn beim nächsten Mal auch los lassen damit er Waldvogel zerfleischt, oder was?“ „Es wird kein nächstes Mal geben!“, rief die Kätzin empört, sie drehte ihren Kopf zu Samt, „Hast du gehört? Reiß dich beim nächsten Mal zusammen!“ „A-aber…“ „Ruhe! Und du Waldvogel!“, wieder drehte sie sich um, „Hörst auf ihn zu nerven! Niemand kann noch mehr Spannung gebrauchen! Um zu überleben müssen wir zusammenarbeiten, wie damals als ihr noch Respekt vor mir erdachtet!“, Hummer senkte beschämt seinen Kopf. Er hatte seiner Anführerin widersprochen, mehrere Male bereits. Dumpfohr wand sich an Spornennase. „Du weißt was zu tun ist!“, dann tappte sie wieder zurück zum Stein um dort zu schlafen. Der Zweite Anführer blickte sich verdutzt um, dann öffnete er sein Maul „Los! An die Arbeit! Geht jagen! Sammelt Kräuter!“, sie lösten sich auf um ihren Beschäftigungen nachzugehen. Zaum half seiner Schwester Samt in eine gemütlichere Lage zu drehen und an einen anderen, schattigeren Ort zu schleppen. „Danke ihr beiden.“, Zaum ging bereits, Frühlingkind wollte sich gerade hinsetzen als Spornennase sie von hinten an stupste. „Geh jagen.“ „Ich will aber bei ihm bleiben!“ „Geh jagen.“, wiederholte er eindringlich. Endtäuscht schritt sie davon, aber als sie hörte wie die beiden Kater miteinander am reden waren, huschte sie unter eine knochige Baumwurzel und drückte sich eng an den Boden. Hoffentlich sieht mich keiner. Dann spitzte sie ihre Ohren und lauschte.
Kapitel 2:
„Was ist eigentlich passiert?“, diese Frage stellte Spornennase. „Nichts, nur eine kleine Rauferei die zum Kampf führte.“ „Eine große Rauferei.“ „Hör mal, ich will jetzt meine Ruhe.“, sie schwiegen. „Halt dich von Frühlingkind fern, Samt. Hast du gehört? Lass sie in Frieden.“ „Wie denn? Ich bin ihr Mentor.“ „Was ich immer noch infrage stelle.“ „Du hörst dich wie Hummer an. Dumpfohr hatte ihre Gründe mich zu erwählen.“ „Du erzählst der Kleinen Sachen die sie gar nicht wissen dürfte.“ „Und ihr erzählt der Kleinen Sachen die sie gar nicht wissen dürfte und obendrein auch noch gelogen sind.“ „Sie wird sterben. Da ist es besser wenn sie glücklich stirbt.“ „Glücklich…“, sprach ihm Samt genervt nach, „Wie kann sie mit Lügen glücklich werden? Wollt ihr sie dumm sterben lassen? Dann kommt sie zum Mondvater und zur Sonnenmutter um nur zu begreifen: Die haben mich belogen.“ „Das wird sie niemals erfahren.“ „Sie reimt sich aus allem was ihr erzählt und was ich erzähle eine kleine tolle Zauberwelt zusammen. Aber so ist das Leben nicht. Ich versuche es ihr mitzuteilen, aber durch diese Krankheit wird es immer schwerer.“ „Ich weiß dass sie uns anders macht, Samt. So blöde bin ich nun auch nicht.“ „Dann benimm dich doch nicht so blöde!“, die beiden fauchten sich an. Frühlingkind drehte ihren Kopf und entdeckte Mottenwirbel der die anderen genau beobachtete. Er hat etwas vor…und weiß Mondvater, es ist nicht gut. Lieb den Samt und Spornennase sprachen weiter. „Sie wird es nie lernen.“ „Aber ich versuche es ihr ein wenig beizubringen.“, Samt nuschelte nur noch. „Was willst du ihr den lehren?“ „Die Wahrheit.“ „Die Wahrheit kennt sie bereits. Sie ist dank Vogelmutter damit aufgewachsen. Ginster hilft mit, ihr zu verdeutlichen dass alles seine Richtigkeit hat.“ „Und was ist mit Halt im Zaum?“ „Er ist ein mutiger Kater der bald sterben wird, na und? Was soll schon mit ihm sein? Wir werden alle sterben, warum sollten wir und dann noch um die anderen kümmern…ich…ich glaube Meister Mottenwirbel hat auch schon etwas vor.“, die kleine Schülerin sah wieder zum Heiler, dieser hatte seinen Blick abgewandt. Anscheinend wurde er von den beiden entdeckt. „Ich werde mich nicht wehren können.“, bemerkte Samt. „Ganz genau.“ „Aber ich habe eine gute Beziehung zu Dumpfohr.“ „Du bist Dumpfohr bereit egal. Das sind wir alle. Ich tue nur noch was sie will da ich es nicht anders kenne und noch ein wenig meines früheren Ichs bei mir behalten will.“ „Wieso kümmert ihr euch um Frühlingkind?“ „Warum? Das habe ich dir doch gesagt. Sie ist so jung und unschuldig. Sie soll glücklich sterben.“ „Und dennoch interessiert sie euch nicht. Da wir sowieso alle sterben werden.“, Spornennase seufzte. „Halt dich von ihr fern und tu was Mottenwirbel verlangt. Dann kannst du uns wenigstens noch etwas dienen.“, mit diesen Worten erhob sich der Kater und schlich davon. Niemand hatte Frühlingkind entdeckt. Sie drehte sich unter den Wurzeln und schlüpfte hinaus. Nun befand sie sich außerhalb der Lichtung. Mühsam setzte sie sich in Bewegung, machte einen großen Bogen und betrat das Lager wieder „Hab nichts gefunden.“, sagte sie. Der Heiler sah sie an. „Nicht so schlimm. Da hinten kommen Leermaul und Dampfnuss schon.“, die Schülerin setzte sich zu ihm und beobachtete die anderen Katzen wie sie an getrottet kamen. Die Mäuler voller Kräuter, Stiele, Blüten und Beeren. „Ich sehe da Tollkirschen hervor blitzen!“, rief Mottenwirbel hämisch. Dampfnuss blieb stehen und warf ihm einen bitterbösen Blick zu. Der Heiler nutzte diese Gelegenheit und deutete mit seiner Schweifspitze auf einige dunkelrote Beeren die an einem Stiel hangen. „Siehst du Frühlingkind? Das darfst du nicht essen.“ „Da wäre ich auch selber drauf gekommen.“, Dampfnuss wollte seinen Packen gerade bei ihnen ablegen als Mottenwirbel meinte: „Trägst du mir die Kräuter bitte noch nach Lieb den Samt?“, Leermaul lief gleich weiter. Der graue Kater sah verwirrt zu dem liegenden Samt, dann folgte er. „Du kannst auch mitkommen.“, sagte Mottenwirbel zu der Schülerin. Sie liefen langsam zu dem Verletzten, dabei sammelten Dumpfohr, Zaum, Hummer und die anderen noch auf. „Ich mag dich.“, sagte der Heiler ohne seinen Gesprächspartner anzusehen. „Ich kann dich auch gut leiden.“, sagte Frühlingkind misstrauisch. Nachdem alle sich um Samt versammelt hatten, hob dieser den Kopf. „Wollt ihr mich fressen? Mich beglückwünschen? Ich habe heute aber nicht Geburtstag.“ „Natürlich nicht.“, Spornennase blickte den Heiler böse an. Dabei war er vorhin doch noch so froh. Mottenwirbel suchte aus den Pflanzen, die Dampfnuss und Leermaul mitgebracht hatten, die fremden Kräuter heraus. Kräuter von denen sie die Wirkung nicht kannten. Er wählte einige gezackte Blätter aus. „Friss dies.“ „Macht mich das gesund?“ „Weiß ich nicht.“, Dumpfohr schob sich zwischen die beiden. „Du benutzt ihn als Versuchskaninchen?“ „Einen letzten Zweck kann er uns doch noch erfüllen.“, der Heiler schnupperte an allen Blättern, sortierte sie und sah wieder auf. „Was soll das?“, fragte die Anführerin. „Ich habe alle Pflanzen nach ihrer Reizbarkeit sortiert. Angefangen bei den simpelsten. Damit Samt noch einige Kräuter schlucken kann bevor ich ein falsches erwische.“ „Bist du des Wahnsinns? Können wir das nicht Ratten machen lassen?“ „Ratten können uns schlecht mitteilen welche Wirkung die Pflanzen habe.“, er sah zu Frühlingkind, „Da du so begeistert von dem Kater bist kannst du mir helfen.“, Spornennase schnaubte verärgert. „Gerade weil sie so begeistert ist, sollte sie es nicht tun.“, sie funkelten sich böse an. Frühlingkind sah besorgt zu Samt, in dessen Gesichtsausdruck spiegelten sich alle möglichen Gefühle und Emotionen. Nur nicht Angst und Trauer. Er schien mehr als verwirrt. Bis ans äußerste verwirrt. Dann sah er seine Schülerin fragend an. Er weiß dass ich gelauscht habe. Aber auch sie hatte keine Ahnung von dem, was sich hier abspielte. Warum war Mottenwirbel so seltsam zu ihr? Weshalb soll gerade sie ihm helfen? Was ist in Spornennases Kopf los, was begründet seine Emotionen? Frühlingkind erinnerte sich wieder. Etwas war da, wovon niemand ihr erzählte. Alle halten ihre eigenen Geheimnisse vor mir fern, die dennoch etwas mit mir zu tun haben, oder? Sie schnaubte. Gut, denn auch ich habe ein Geheimnis.
Kapitel 3:
Die junge Schülerin beobachtete mit starkem Herzklopfen wie ihr Mentor ein fremdes Kraut nach dem anderen verschlang. „Keine Reaktion?“, fragte Mottenwirbel schon fast enttäuscht. „Also…ich glaube ich lebe noch…“, bemerkte Samt nachdenklich. Er stopfte immer mehr in sich hinein, bis schließlich sein grünlich gefärbter Speichel aus dem Mundwinkel lief und seine Wangen ganz rund waren. Er kaute tapfer weiter, würgte etwas aber schluckte den Brei runter. Der Kater achtete gar nicht mehr auf das was er da fraß und schob sich unbekümmert zwei Beeren in den Mund. Als die Haut aufriss und der Saft seine Zunge berührte spuckte er sie gleich wieder aus. Tollkirschen. „Du willst mich ja doch vergiften! Was war das noch für Zeugs welches ich essen musste?“, Mottenwirbel sprang mit gesträubten Fell auf. „Dampfnuss hat die Beeren gesammelt! Ich weiß von nichts!“ „Du hast mich doch vorhin auf die Tollkirschen hingewiesen!“, versuchte der größere Kater sich zu verteidigen. „Aber du hast sie hier hingelegt!“ „Du hast gerade noch sortiert! Also wenn du sie dann nicht entdeckt hast, ist dies deine Schuld!“, alle sahen sich verängstigt um. War der Heiler wirklich auf Samts Tod aus gewesen? „Es reicht!“, rief Dumpfohr, „Mottenwirbel, geh! Du machst erst einmal eine Pause.“, dann wand sie sich an Lieb den Samt, „Und du wirst dich ausruhen. Wir müssen so bald wie möglich wieder los. Hummer wird dich tragen.“ „Ich habe es mir gerade anders überlegt.“, meldete sich der rote Kater zu Worte, „Ich will ihn doch nicht so gerne schleppen.“ „Wir danken dir für dein selbstloses Handeln.“, sprach Dumpfohr ehrfürchtig, „Und wir danken dir dafür dass du Samt trägst und nicht wir.“, dann sammelte sie Spornennase und Dampfnuss um sich. Frühlingkind blieb bei ihrem Mentor. Mottenwirbel sah kurz zu ihr hinüber „Wir sehen uns.“, sagte er und schritt eingeschnappt davon. „Er hat versucht dich zu töten.“ „Frühlingkind, ich glaube es war nur ein Versehen.“ „Außerdem glaube ich, er will mich auch für etwas benutzen.“ „Das wollen viele.“, sie leckte ihm über die offenen Wunden. „Du verlierst ja kaum Blut.“ „Hm…ja, kann sein.“, die Schülerin sah ihn an. Seine Augen funkelten hübsch. „Ich mag dich, Meister.“, sagte sie laut genug dass jeder es in der Umgebung hörte, „Ich mag dich sehr.“ „Oha, womit habe ich das den verdient?“, er drückte seine Schnauze gegen ihre Wange, „Aber ich mag dich auch sehr.“ „Was ist die Wahrheit?“, fragte sie plötzlich und sein Schnurren versagte. Er wand sich von ihr ab. „Hab Hunger. Jagst du für mich?“, sie nickte genervt und schlich von der Lichtung. Im hohen Gras und zwischen den riesigen Bäumen fühlte sie sich wohl. Weg von den anderen Mausläufern. Sie mussten einen immer runterziehen. Aber am liebsten wäre sie wieder mit Samt losgezogen. Das letzte Mal als sie ganz alleine und nur für sich waren, war vor dem Ausbruch der Krankheit. Hätte sie früher gewusst welches Unheil bevorstand, hätte sie zu ihm gesprochen: „Samt, lass uns gehen. Lass uns von allem hier weg gehen und ein anderes Leben aufsuchen.“, aber er hätte bloß geantwortet: „Sprich nicht so dumm. Bist doch kein Junges mehr. Wir bleiben hier bei unseren Freunden. Außerdem, warum sollte ich mit dir weg wollen?“, er hatte noch nie einen Sinn fürs poetische. Sie grunzte und trabte weiter. Dann sprach er schon von der Wahrheit die sie wissen musste und scheuchte sie doch noch fort. Ein hohes Gebüsch erstreckte sich über ihr. Das linke Ohr zuckte, dann schob sie sich zwischen den Ästen hindurch. Mit den Vorderpfoten griff sie nach vorne. Die Hinterbeine streckte sie aus. Dann blieb sie stecken. Kein vor und kein zurück. Sie versuchte sich hin und her zu winden, dann lag sie auf dem Rücken und gab es auf. Der Tag ihres Todes war also gekommen. Sie schloss ihre Augen. Leb wohl, Lieb den Samt. Zähne gruben sich plötzlich in ihr Nackenfell und zogen kräftig. Sie wurde befreit und unsanft auf dem Boden fallen gelassen. Frühlingkind sah auf. Vor ihr saß ein brauner Kater. „Wer bist du?“, fragte sie müde. „Denk nach.“, sie dachte nach, kam aber nicht auf die Lösung. Das Männchen wurde unruhig „Denk nach!“ „Ich denke ja nach.“, sie kniff ihre Augen zu und erkannte die weißen Beine ihres Bruders, „Oh, hey.“ „Du hast mich nicht erkannt!“ „Nö, tut mir wirklich leid.“ „Steh auf.“ „Ich stehe doch.“, sagte sie verwirrt. „Du stehst nicht, du liegst vor mir auf dem Rücken und siehst aus wie ein Köter.“, Frühlingkind bemerkte ihren Fehler. Beschämt rollte sie sich zur Seite und stand auf. „Wie hast du mich gefunden?“ „Wie hast du mich gefunden?“, fragte er zurück und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. Hinter ihm blendeten tausende von Sternen ihre Augen. „Sind wir beim Mondvater und bei unserer Sonnenmutter?“ „Nein. Wir sind vor einem Großlager der Pelzwechsler.“, sie blinzelte. Dann aber konnte die Schülerin diese riesigen Glitzerbäume erkennen, sie waren gigantisch und eckig und bestanden komplett aus Glitzerplatten. Diese warfen das Licht der Sonnenmutter zurück. Seltsame Grauschlangen zogen sich zwischen den Glitzerbäumen hindurch. Hier und da befanden sich auch Nicht-Glitzerbäume, diese waren aber bunt und angemalt. Viele komische Tiere liefen über die Grauschlangen. Da waren Hunde und Katzen. Von oben betrachtet sahen sie so winzig aus. Frühlingkind spitzte die Ohren. „Ob die Tiere uns dort wohl weiterhelfen können?“ „Wegen der Krankheit?“ „Wegen was denn sonst?“, ihr Bruder sah an ihr vorbei. „Naja.“ „Nicht Naja! Wir gehen da jetzt hin und reden mit denen!“ „Beim Mondvater!“, fauchte Zaum, „Die Tiere da kennen uns doch gar nicht. Sie leben in diesem Zauberwald, das sind Glitzertiere! Die können gar nichts mit uns anfangen.“ „Einen Versuch ist es wert.“, Halt im Zaum knurrte. „Na schön. Aber wir laufen schnell hin und dann wieder schnell zurück. Klar?“ „Klar.“, sie befanden sich auf einem Hügel und linsten nach unten. „Das ist ganz schön steil.“, bemerkte Frühlingkind. Dennoch tat sie vorsichtig einen Schritt nach unten. Bis zum nächsten Übersprung waren es gute fünf Katzenlängen. Dort waren weitere Sträucher und vereinzelte Bäume. Zaum rutschte langsam nach unten, seine Schwester tat es ihm gleich. Unten angekommen schritten sie auf den nächsten Abhang zu. „Ah!“, sie zuckten zusammen. Eine andere Katze stürzte aus dem nächsten Busch hinaus. Sie rannte in heller Panik an den beiden Schülern vorbei, zur Felswand. „Oh nein! Oh nein!“, sie sprang und kam ungeschickt am Felsen auf, nur um wieder abzurutschen. Dann sprang sie wieder und dann wieder und dann wieder. Ihre kurzen Krallen hinterließen noch nicht einmal Furchen. Zaum steckte seinen Kopf durchs Gebüsch, dann sah er seine Schwester wieder an „Da ist gar keiner.“, Frühlingkind seufzte. Sie beobachteten die weibliche Katze kopfschüttelnd. „Hey! Du da. Was soll das werden?“, fragte die Schülerin. Die Katze wirbelte herum, ihr weißes Fell war ganz dreckig, hier und da war es länger als an anderen Stellen, wie zum Beispiel an den Wangen. Um ihren Hals schnürte sich eine pinke Schnalle zusammen. Ihre bernsteinfarbenen Augen waren vor Furcht weit aufgerissen. Aber sie duftete gut. Nach Blüten und seltsamen Dingen. Außerdem war sie kerngesund. „Wer bist du?“, wollte Zaum wissen, „Bist du eine Glitzerkatze?“ „Eine was? Nein! Nein! Ich…ich…ich bin Doria.“, Doria atmete schwer. Dann teilten sich die Pflanzen und ein Pelzwechsler erschien. Er schrie laut, dann stürzte er sich auch schon auf die fremde Glitzerkatze.
Kapitel 4:
Der Pelzwechsler war riesig. Dann kamen noch zwei andere mit Stöcken und komischen Boxen. Sie holten aus und schlugen auf die Schüler ein. Furchtbarer Schmerz ließ Frühlingkinds Herzchen still stehen. Sie bekam keine Luft. Das Blut in ihren Adern kam zum Stillstand. Ihre Muskeln verkrampften sich. Dann wurde ihr schwarz vor Augen.
Der Kopf schmerzte, es fühlte sich so an als wenn ihr Gehirn jeden Moment platzen könnte. Sie sah auf, konnte aber nur verschwommene Umrisse erkennen. Etwas Weiches lag unter ihr, ihren Schädel hatte sie auf etwas geflochtenem gestützt. Dann fuhr die Zunge Zaums kräftig über ihren Körper. Wärme fuhr in sie zurück. Ihre Hinterbeine zog sie unter sich. Aber durch den Herzstillstand und den Muskelkrampf, hatte sie nun einen Kater im Gewebe. „Du dummes Schaf.“, spottete Halt im Zaum. Seine Schwester blinzelte. Sofort versperrte Doria ihre Sicht. „Hallo! Kleines Kätzchen! Geht es dir wieder gut?“, fragte sie besorgt. Ihr Fell war gewaschen, strahlend weiß. Nun verstand Frühlingkind auch, weshalb das Fell hier und da länger war. Die Pelzwechsler hatten es abgeschnitten damit sie die langen Strähnen mit Schleifen festbinden konnten. An Dorias Wangen befanden sich zwei Zöpfchen, auf ihrem Kopf auch welche. Ihr ganzer Körper war übersät von den pinken Bändchen. Glitzertiere sahen wirklich lächerlich aus, aber sie waren gesund. Die Schülerin hob ihren Kopf. „Was…wo bin ich?“ „In der Villa.“, sprach Doria. Sie drehte sich mit hoch erhobenem Haupte um sich selbst. Tatsächlich befanden sie sich in einer riesigen Halle. Überall befanden sich Gegenstände der Pelzwechsler. „Wir sind im Schlafzimmer.“, erklärte die Hauskatze, „Siehst du den Kasten da? Das ist ein Bett. Und den anderen da? Eine Kommode. Ach ja, und das Loch da in der Wand, das ist eine Tür und führt auf den Balkon.“, sie beschnupperte die beiden noch einmal gründlich. „Na dann, kommt mal mit. Ich sollte euch rum führen.“ „Warum?“ „Naja…“, die weiße lächelte, „ihr seid hier nun zuhause. Ihr kleinen Streuner.“, sie lief zu dem Loch namens Tür. Frühlingkind sah zu ihrem Bruder. Er hatte sich bereits aus dem Korb gehievt. „Wir sind in einem Glitzerbau. Die Pelzwechsler hier haben uns wohl als ihre neuen Haustiere akzeptiert. Zuerst haben sie uns getrennt…da hatte ich richtig Angst. Aber dann haben sie und untersucht und gewaschen. Dich haben sie wieder heil gemacht, du hattest einen Herzstillstand.“ „Wer waren diese Viecher die uns angegriffen haben?“ „Dori sagte, das wären Fänger gewesen. Sie fangen frei herumlaufende Streuner ein. Sie hat versucht abzuhauen, aber dann hat man sie gefunden.“ „Wie ist diese Dori so?“, fragte Frühlingkind misstrauisch, mühsam stand sie auf. „Och, naja. Ganz okay. Etwas verwöhnt und verweichlicht. Aber sie ist gesund. Wie du sagtest.“ „Die können uns helfen?“ „Noch haben sie nichts gemacht. Dori sagt, wir sollen zu den Pelzwechslern nett sein, ansonsten werden sie böse mit uns.“ „Ich will hier aber nicht bleiben.“ „Glaubst du ich will das?“, sie liefen gemeinsam auf den Balkon. Ein steinerner Zaun erhob sich vor ihnen. Zaum drehte sich wieder um und sah nach oben. „Doch kein Glitzerhaus. Es ist viel kleiner aber wirklich schön.“, sie befanden sich in einer Villa. Um sie herum erstreckte sich der Glitzerwald. Doria balancierte auf dem Zaun hin und her. „Kommt her. Hier oben seht ihr den Garten besser, na los. Nur auf den Stuhl springen, dann auf den Tisch…“, Frühlingkind vermutete das diese seltsamen Sträucher Stuhl und Tisch waren. Sie folgte ihrem Bruder nach oben. Auf dem Gestein setzte sie sich nieder. Eine seltsame Lichtung war dort, auf die sie hinab blickten. Ein geschwungenes Wasserloch befand sich auch dort, Pelzwechsler badeten da. Schmetterlinge flatterten herum und das Rauschen der Glitzermonster war zu hören. Hinter einer Hecke die den Garten abzäumte befand sich anscheinend eine Grauschlange. Frühlingkind seufzte „Dori?“ „Ja?“ „Wir müssen dir etwas erzählen.“ „Ihr seid sterbend krank? Das hat mir dein Bruder schon gesagt.“, die Schülerin blickte Zaum finster an. „Gut.“, meinte sie dann, „Kannst du uns helfen?“ „Ich nicht. Aber meine Hausleute bestimmt.“ „Weißt du, wir haben noch andere Katzen die krank sind. Draußen im Wald und…“ „Auch das weiß ich.“, Halt im Zaum beugte sich nervös und schlich rückwärts zurück. Mit zusammen gekniffenen Augen beobachtete Frühlingkind ihn. „Toll.“ „Keine Angst. Ich werde meine Leute schon irgendwie dazu bewegen in den Wald zu gehen und sich die mal anzusehen.“, sie kicherte, „Dein Halsband steht dir gut.“, die kleinere Kätzin schnaubte. Sie hob ihre Pfote, schob diese unter das Bändchen am Hals und riss es von sich. Dann warf sie es zu den Pelzwechslern ins Wasser. Diese sahen überrascht blickend auf, dann lachten sie laut. Zaum begann zu kichern, als er dann aber den bösen Blick seiner Schwester sah, hörte er auf. „Dori.“ „Ja Frida?“ „Wir…was?“ „Frida. Ich habe Frida gesagt.“, Frühlingkind sah skeptisch zu dem anderen Schüler. „Tja.“, meinte er, „Mich haben sie Jonny genannt.“ „Oh Mondvater.“, Dori schüttelte den Kopf. „Doch nicht Mondvater. Das heißt, oh Gott. Habe ich alles von meinen Hausleuten gelernt. Die ganzen Wörter und ich weiß sogar wofür die ganzen Gegenstände da sind die sie gebrauchen. Es gibt da zum Beispiel den Schräder…“ „Okay! Wir sollten jetzt gehen.“, rief Frühlingkind schnell, sie quetschte sich an Dori vorbei um ihrem Bruder in den Schweif zu beißen. „Komm mit. Wir müssen zu den anderen. Sie machen sich schon Sorgen.“, ohne Wiederspruch folgte Zaum ihr und ließ sich hinterher zerren. Nur Doria schien dies nicht ganz zu gefallen. „Ihr könnt nicht einfach gehen. Dann werden die Fänger euch jagen.“ „Also, im Gegensatz zu dir, besitzen wir anständige Krallen.“, die Schülerin hob eine Pfote. Sie legte ihre Ohren an und das Fell stäubte sich. „Wo sind meine Krallen?“, fragte sie schrill. „Geschnitten, damit du die Möbel nicht ankratzt.“, erklärte die weiße ihr, „ Sie werden regelmäßig geschnitten. Das ist zwar ein kleines Gezanke. Aber ein Freund von mir hat gar keine Krallen mehr, dem haben sie diese störenden Dinger gezogen.“ Wäre Frühlingkind keine Katze, würde sie jetzt blass werden. Gezogen? Dachte sie verängstigt. Wir müssen hier weg. Sie wirbelte herum und rannte in heller Panik in das Schlafzimmer, dann durch eine weitere Tür und durch eine sehr schmale Halle. Zaum folgte ihr, genauso verängstigt. Hinter ihnen jagte Dori her. „Bitte, so wartet doch!“, aber die Schüler liefen um ihr Leben. Komische Stufen sprangen sie hinab. Eine weitere Halle erstreckte sich vor ihnen und eine weitere Tür. Sie stand weit auf, ein Pelzwechsler trat gerade ein, bemerkte die Katzen aber kaum. Frühlingkind stürzte sich zu der rettenden Freiheit. Dann traf sie etwas in der Seite. Sie flog durch die Luft und landete schmerzhaft auf dem rutschigen Boden. „Nein!“, schimpfte Dori mit einem ganz jungen Pelzwechsler. Er hatte die Schülerin getreten. Nun kam der Vater des kleinen und schimpfte auch mit ihm. Noch bevor er sich der Katze zuwenden konnte, hatte sie sich wieder aufgerappelt um weiterzulaufen. Eine weibliche Wechslerin stellte sich in die Tür und rief etwas, dann kniete sie sich hin und streckte ihre gierigen Pfoten nach den Schülern aus. Zaum fauchte, er spannte seine Muskeln an und sprang dem Tier ins Gesicht. „Lauf!“, brüllte er seiner Schwester zu. Diese huschte nach draußen. Gleich um die nächste Ecke wartete ein Hund. Sein plötzlich aufragendes Maul erschreckte die kleine Kätzin. Sie drehte sich um und lief zurück. Sie kam wieder an der Tür vorbei. Die weibliche Pelzwechslerin schleuderte Zaum wütend von sich weg, er warf seine Schwester um. Diese sprang schnell wieder auf und rannte um ihr Leben. Sie rannte durch den Garten. Sie rannte auf die Grauschlange. Und sie rannte in Richtung Wald. „Komm Zaum! Schneller! Folg mir!“, kreischte sie. Hinter sich hörte sie ihn laufen. Die Glitzermonster hielten genau auf die beiden Katzen zu. Die Schmerzen der Krankheit waren wie verflogen. Adrenalin wurde in das Katzenblut gepumpt. Schneller! Schneller! Frühlingkind blieb von selbst stehen. Ihre Augen fokussierten sich, die Ohren stellten sich auf, das Maul öffnete sie und die Muskeln sammelten und stabilisierten. In einem Tempo, den Himmelseltern gleich, raste sie zwischen den Gefahren hindurch. Das Herz schlug langsam, aber der Körper war schnell. Dann übernahm eine göttliche Macht die Pfoten und in Frühlingkinds winzige Gestallt fuhr die mächtige Sonnenmutter. „Schneller. Schneller.“, zischte sie im Gesang, „Immer schneller. Lass uns fliegen. Abheben und die Sterne aufheben.“, ihre Stimme war sanft und stechend und bösartig und so gut. Alles zur gleichen Zeit. Dann verschwammen die Bilder ineinander. „Zaum! Komm!“, rief Frühlingkind noch ein letztes Mal. Dann donnerte sie gegen einen Baum. Als sie sich wieder gefangen hatte, bemerkte sie den Wald um sich herum. Nun war Stille. Alles war ruhig. Zeit sich auszuruhen. „Stille. Stille.“, sang die Sonnenmutter. Sie tauchte vor der Schülerin auf. So brennend wie Feuer und so gigantisch wie ein Glitzerbaum. Ihr Gesicht war ohne Organe. Weder Augen noch Schnauze zierten es. Die Hörner auf ihrem Kopf, die wie Ohren aussahen, waren der einzige Schmuck. Nicht einmal einen Schweif besaß die Mächtige. „Stille. Stille. Ruhe. Ruhe.“, sie lief hin und her, „Stille. Stille. Ruhe. Ruhe.“, dann versagte ihre Stimme und ihr Abbild verschwamm. Frühlingkind brach in sich zusammen, sie hustete, dann musste sich die Schülerin übergeben. Die Krankheit kehrte zurück. Hechelnd sah sie sich um. „Zaum? Wo bist du?“, er war ihr doch gefolgt. Dann trat eine Katze aus dem Gebüsch. „Großer Gott. Was war das?“, Dori sah ängstlich in die Richtung aus der die Sonnenmutter gekommen war. „Wo ist mein Bruder?“ „Dein Bruder?“, die weiße blickte traurig auf den Boden. Frühlingkind drehte ihren Kopf und bemerkte das Blut an ihrer Flanke. Als Zaum auf sie geworfen wurde, musste er schon tot gewesen sein. Dori war ihr also hinterher gelaufen. „Mein Bruder…“, flüsterte die Schülerin traurig, „ist tot.“, der erste Schlag. Frühlingkind drehte ihren Kopf. Doria setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. Die Winkel der Schnauze wurden nach unten gezogen als die Schülerin sie sah. „Komm mit!“, befahl sie, „Wir müssen den anderen kundtun was geschehen ist.“
Kapitel 5:
Frühlingkind hatte Doria eine fette Wühlmaus ins Maul gestopft. Damit sie zum einen endlich ruhig war und zum anderen etwas zu tun hatte. Sie liefen in Richtung Lichtung. Die Schülerin konnte durch die verschleimte Nase keinerlei Gerüche ihrer Clangefährten aufnehmen. Sie brachen durch einen Strauch. „Bin wieder da!“, rief sie. Keine Antwort. Der Stein auf dem Dumpfohr schlief war frei. Verängstigt lief sie auf ihn zu und legte ihre Pfote darauf. Keine Wärme. Sie wirbelte herum und lief zu Mottenwirbels Platz. Nicht einmal Kräuter hatten sie hinterlasse. „Sie sind ohne uns losgezogen.“ „Uns?“, fragte Doria durch das Fell des Nagetieres. „Ich rede von meinem Bruder und mir!“, sie seufzte, „Oh Samt. Hoffentlich lebst du noch.“ „Ich bin hier drüben!“, hörte sie den strahlend weißen Kater rufen. Frühlingkind riss ihren Kopf herum und blickte dem Vertrauten in die Augen. Er lag versteckt unter einem Gestrüpp. Laufen näherte sich die Schülerin ihrem Mentor. „Ich bin wieder da!“, rief sie und drückte ihre Schnauze an seine Wange. „Du warst zwei Tage lang weg. Wo ist dein Bruder?“ „Tot. Ein Pelzwechsler hat ihn getötet.“ „Ich sehe das Blut auf deinem Pelz.“, bemerkte er und begann sie sauber zu lecken. „Hast du mit seinem Tod gerechnet?“, wollte sie wissen und legte sich zu ihm. „Naja, die anderen hatten euch bereits aufgegeben. Viele wie Mottenwirbel waren sehr frustriert. Nur Dumpfohr, Vogelmutter und Ginster waren traurig, wirklich traurig.“ „Warum bist du nicht mitgegangen? Ich hätte tot sein können.“ „Egal ob du lebst oder nicht. Ohne dich gehe ich nirgends fort. Selbst wenn es meinen Tode bedeuten könnte.“ „Oh…Samt…“ „Da du jetzt hier bist kannst du doch für mich jagen gehen…oder?“, fragte er lächelnd. Sie verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse, dann begann sie aber zu schnurren. „Doria hat noch etwas zu fressen.“ „Ist Doria dieser hässliche Floh hinter dir?“ „Japp.“, die Hauskatze knurrte. Dann verschluckte sie sich an dem Nagetier und hustete. Das frische Fleisch fiel auf den Boden, gierig stürzte Samt sich darauf. Während er kaute säuberte Frühlingkind sich weiter. Doria zog sich die Schleifen aus dem Fell und legte sie auf den Boden, das Halsband ließ sie zugeschnürt. Nach ihrer kurzen Pause stand Frühlingkind wieder auf. „Ich gehe davon aus dass du immer noch nicht laufen kannst.“ „Stimmt. Aber deine zottelige Freundin kann mich doch tragen.“, Doria sah ihn böse an. „Ich bin eine Glitzerkatze. Denkst du ich mache so eine Drecksarbeit?“, sie rechnete nicht mit Frühlingkinds Reaktion. Die kleine Schülerin plusterte sich zu einer großen Kriegerin auf. Dann öffnete sie ihr Maul und blies der Mieze die Ohren weg. „Sei ruhig du verlauster Köter! Wegen dir ist mein Bruder tot! Wage es nicht seinen Namen durch deine unerhörten Ausdrücke in den Schutt zu ziehen! Du wirst Samt tragen und wenn ich dir den Schwanz samt Rückgrat ausreißen muss!“, sie fletschte ihre Zähne. Doria winselte und neigte ihren Kopf. „Ja…j-ja…“, wimmerte sie leise. Dann legte sie sich neben den weißen Kater. Frühlingkind half ihm auf den Rücken. Doria spannte ihre Muskeln an und stand auf. „E-es schmerzt…aber ich schaffe es…“, die Schülerin dankte ihr wiederwillig, aber mit dem Wissen dass dies richtig war. Sie drückte sich an die Seite der Glitzerkatze um sie zu stabilisieren. Dann liefen sie los. „Dort habe ich die anderen zuletzt gesehen.“, sprach Lieb den Samt und führte sie. Frühlingkind linste zu ihm hinüber. Er sah sie an und lächelte. Viele Sonnenschritte liefen sie. Die Mutter sah erhaben wie sie war auf die Katzen hinab. „Lauft und schreitet in Richtung Lager. Mit schönstem Gesange erfülle ich die Luft. Lauft und schreitet in Richtung Lager. Mein Gesange erfüllt eure Lungen.“, sang sie erfreut. Schon damals hat Frühlingkind ihre Stimme wahrgenommen. Aber die anderen schienen davon nichts mit zu bekommen. Dann sang sie auch „Lauft und schreitet in Richtung Lager. Mit schönstem Gesange erfülle ich die Luft. Lauft und schreitet in Richtung Lager. Mein Gesang erfüllt eure Lungen.“, Doria murmelte etwas genervt vor sich hin. Dann riss sie ihr Maul auf um zu atmen. Samt stimmte in den Singsang ein. Und sie sangen beide, wie ein Paar. Sie sangen das Lied der Sonnenmutter.
Heute der Tag meiner Geburt. Heute geboren von Mutter ich war. Einst noch klein und stumpf ich war. Dann das Feuer eröffnet ich brannte.
Und ich brannte so stark. Und ich wuchs enorm. Dann mein Pelz verwand mit Flamm an Hand. Das Ohr zu Horn und Augen verdammt.
Mein Körper, er war ein Flammenbad.
Die beiden Katzen sangen aus tiefster Seele. Schließlich stimmte auch die weiße mit ein und mobilisierte ihre Kräfte. Laut hallten die Stimmen durch den Wald und verscheuchten die Beute. Aber sie waren glücklich und so froh. Die Sonnenmutter verstummte sank hinter dem Horizont. So ließen auch sie ihre Stimmen sinken. Die Katzen liefen nervös weiter. Es dauerte nicht lange, da erschienen schon die ersten Glühwürmchen. Hoch über ihnen stieg der Mondvater auf. Er war ganz ruhig und schien auf etwas anderes konzentriert. Plötzlich brach ein Kater aus dem nächsten Gestrüpp. „Ich hab es doch gewusst! Da seid ihr!“, rief Ginster aufgeregt. „Oh! Meine Tochter!“, er stürzte sich auf Frühlingkind. Sie leckte ihm die Wangen „Papa! Papa!“ „Wo ist dein Bruder?“ „Tot.“, sagte sie wehmütig und schlich mit geneigten Kopf zurück. Ginster sah zu Doria und Samt. Dann verzog sich sein glückliches Gesicht zu einer Grimasse. „Wer ist das?“ „Ihr Name ist Doria. Sie ist eine Glitzerkatze von den Pelzwechslern. Wäre sie nicht aufgetaucht, wäre Zaum jetzt noch am Leben.“, knurrte die Tochter. Ginster stellte sich neben die weiße. „Komm Samt, ich trage dich ins Lager. Dumpfohr hatte Sorgen um euch. Ansonsten wären wir noch weiter gereist. Mottenwirbel wird sich sehr freuen. Genauso Spornennase. Sie haben die ganze Zeit von euch geredet. So im Guten wie im Schlechten.“, Frühlingkind legte ihre Vorderpfoten auf den Rücken ihres Vaters, dann beugte sie sich hinüber um Lieb den Samt in den Nacken zu beißen und zurück zu ziehen. Doria seufzte vor Erleichterung und taumelte den anderen hinterher. Als sie auf der kleinen Lichtung erschienen, saßen bereit alle beisammen. Vogelmutter sprang sofort auf. „Wir haben euch das Lied singen gehört! Ihr seid also noch da!“
Kapitel 6:
Nachdem sie den anderen alles erzählt hatten, bekamen sie Beeren und Hautfetzen zum fressen, dann schliefen sie ein. Die beißende Stimme Waldvogels weckte sie. „Ich weiß dass Samt verletzt ist.“, knirschte sie an Dampfnuss gewandt, „Ich will ihm auch nichts böses mehr, bis er wieder gesund ist.“ „Hast du dich gesorgt?“ „Natürlich habe ich das! Was denkst du denn? Er ist ein Clangefährte!“, sie drehte sich um und lief mit hoch erhobenem Schweif zu Leermaul, „Lass uns jagen!“ „Nha…“, machte die Kätzin genervt und folgte der anderen. Frühlingkind erkannte aus leicht geöffneten Augen Dumpfohr. Die graue sprang auf einen Baum zu, sie krallte sich an der Rinde fest und kletterte zum nächsten Ast, stöhnend ließ sie sich nieder. „Katzen des Dumpferclans! Alle Katzen die im Namen unserer Sonnenmutter und unseres Mondvaters geboren wurden, bitte ich nun, sich zu einer persönlichen Clanversammlung zu sammeln.“, mühsam erhoben sich alle und schritten zu dem Baum um sich gleich wieder hinzulegen. Die Krankheit wurde wieder stärker. Doria blieb am Rande liegen, sie schliff noch. Samt hielt Frühlingkind am Schweife fest. „Bleib hier.“ „Ist gut.“, sie sahen auf. Dumpfohr gähnte, dann sprach sie wieder. „Im Namen unserer Eltern. Ich habe gestern von dem bedauernswerten Tode Zaums gehört.“, Mottenwirbel schnaubte, „Aber sein Körper wird durch einen anderen ersetzt. Wir werden Doria als seinen Ersatz ansehen. Sie ist noch gesund, wird aber bald auch mit der Krankheit infiziert sein. Bis dahin soll sie uns…bei der Sonnenmutter! Kann mal jemand dieses schnarchende Bündel wecken?“, Spornennase meldete sich freiwillig. Er stand auf und fuhr dem Weibchen mit den Krallen über das Ohr. „Aua!“, rief sie und funkelte ihn böse an. „Gewöhn dich dran! Glitzerkatze!“, sie fauchten sich an. Dumpfohr räusperte sich. „Ich möchte Doria einen Clannamen geben. Bis sie schließlich zu einer erhabenen Kriegerin wird. Dori? Wie hießen deine Eltern?“ „Ach…ähm…öhm…meine Mutter heißt…Darling…und mein Vater…Dirt.“ „Dann wirst du ab sofort Lieb den Staub heißen. Lieb im Namen deiner liebsten Mutter. Und Staub im Namen deines robusten Vaters. So sei es!“, alle erhoben ihre Stimmen zum Gesang. „Lieb den Staub! Lieb den Staub! Lieb den Staub! Im Namen unserer Eltern! Im Namen deiner Geburt! So singen wir für den Frieden! Und die Heilung auf unserer Schuld!“
Kapitel 7:
Die Haut war widerlich, aber ein wenig Fleisch hing noch an ihr. Widerwillig kaute Frühlingkind darauf herum. Lieb den Samt zerbiss gerade einen Knochen um an das Mark zu kommen. Dumpfohr schlief wieder. Vogelmutter und Waldvogel putzten sich. Leermaul hatte ihre Pfoten in Mottenwirbels Maul, um einen stecken gebliebenen Dorn zwischen den Zähnen herauszuziehen. Eigentlich wollte er den Saft von Rosen einnehmen, aber da war wohl etwas falsch gelaufen. Dampfnuss kam ins Lager getrottet, aus seinem Maul hing eine Krähe mit gebrochenen Flügeln. Lieb den Staub zog einen platt gefahrenen Waschbär hinter sich her. „Bei mir zuhause hätte ich jetzt ein heißes Bad bekommen und würde Fischfleisch essen.“, jammerte sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Sie legten ihre Beute ab und teilten sich die Krähe. Noch bevor sie fressen konnten, brach aus dem Gebüsch direkt hinter ihnen ein Kater heraus. „Stopp!“, rief er mit hallender Stimme. Staub sprang erschrocken in die Luft und jagte davon, um sich unter einer Wurzel zu verstecken. Dampfnuss drehe sich, böse blickend, um. Dann legte er vor Furcht die Ohren an. Der fremde Kater war riesig, gigantisch, monströs. Noch größer als der graue mit Lieb den Samt auf sich. Und sein Kopf schien dem eines Wolfes gleich. Zuerst überlegten alle ob es sich hier um einen Hund handelte. Aber die großen Tatzen und der elegante Schweif verrieten nichts. „Esst nicht davon. Viel Gift ist in den Adern. Ihr werdet schlimme Schmerzen empfinden im Bereich des Bauches. Dann werdet ihr sterben.“, er sprach seltsam und stellte die Sätze um, sodass sie sich grammatisch unkorrekt anhörten. Aber es war noch nicht so schlimm, dass man ihn vielleicht gar nicht hätte verstehen können. Sein orange-roter Pelz war von schwarzen Streifen bedeckt, ein Streif zog sich über seine lange Schnauze. An den Ohrenspitzen befanden sich seltsame Pinsel. Die braunen Augen starrten besorgt auf die Katzen. Dumpfohr blinzelte. „Bist du der Henker? Bist du gekommen um uns zu holen? Sternenjunges? Bist du ein Sternenjunges? Ein Sternenkind?“ „Wie meinen? Ich bin doch kein Sternenjunges. Ich bin ein Veteran der vierten Abteilung.“ „Was?“ „Kleiner Scherz. Nun ist gut. Mein Name ist Pulver-7, ich habe euch gesehen und…“ „Pulver! Was tust du da?“, ein anderer Kater trat aus dem Gebüsch heraus. Er sah dem roten gleich, nur besaß er schwarz-graues Fell, mit silbrigen Streifen und einem Totenmuster auf dem Gesicht. Er zuckte mit seinen plüschigen Ohren. „Du hast sie gefunden. Die Eindringlinge. Die Gäste. Wie schön. Hochross-12 wird sehr erfreut sein.“, er nickte und betrachtete die anderen. Frühlingkind verstand gar nichts. Was ist ein Veteran? Was ist eine Abteilung? Aber was sie am meisten beschäftigte. Warum haben ihre Namen Zahlen am Ende? Sie sah zu Samt. Dieser starrte die riesigen Kater aber bloß mit weit, offen stehendem Mund an. Dumpfohr hatte ihr Gesicht zu einer skeptischen Grimasse verzogen. „Hä?“, machte sie, „Könntet ihr uns bitte aufklären?“ „Oh natürlich.“, sprach der schwarze, „Pulver-7 kennt ihr ja schon. Ich bin Speerspitze-9. Wir sind Veterane. So eine Art…Krieger, Soldaten. Wir leben hier in der Nähe mit unserem Volk. Euch haben wir singen gehört, nun…wir sind friedlich…bitte, vermeiden wir Streit so gut es eben geht…und…ähm…ja…Fragen?“ „Allerdings. Was wollt ihr mit uns machen?“, die Kater sahen sich an, dann lachten sie laut los. „Natürlich wollen wir euch gut tun. Ihr müsst wissen. Die vierte Abteilung der Bewegung Mondrot, ist im Gegenteil zur ersten Abteilung Blausonne, zur zweiten Abteilung Graufrost und zur dritten Abteilung Silberflut nur auf Frieden und Wissen aus. V-vielleicht seid ihr auch wegen den Zahlen so irritiert.“ „Hm…“, machte Dumpfohr und musterte die Fremden immer noch skeptisch. „Also, wir wollen es euch erklären. Wir sind Katzen der erhabenen Rasse Großmutter. Wir sind von den Donnertieren erschaffen worden.“ „Jetzt warte mal! Ich verstehe hier nur Maus! Könntet ihr bitte mal ganz von vorne beginnen…“ „Aber natürlich. Die Donnertiere haben aus uns große Katzen gemacht. Sie gaben unseren Vorfahren komische, picksende Dinger. Aber die nächste Generation veränderte sich. Unsere Verwandten wurden immer größer und mächtiger. Besonders freuten sich die Donnertiere über unsere größeren Köpfe. Sie versuchten uns Sachen beizubringen. Aber wir verstanden nur Zahlen. Wir verstanden immer eins und zwei und drei und vier. Wie ihr…vermutlich…auch. Und dann ließen sie uns gehen. Da wir nutzlos für sie waren. Wir rotteten uns in Gruppen zusammen und nannten uns Abteilungen. Jede Abteilung hat ihre eigenen Veterane, die Erwachsenen. Die Krieger. Die Soldaten. Und wir vermehrten uns. Das Wissen über die Zahlen haben wir behalten. Deshalb erklären die Zahlen unsere Rangordnung. Je höher die Zahl, desto angesehener sind wir.“, Dumpfohr gähnte und legte sich wieder hin. „Jaja. Solange ihr uns nicht gesund machen könnt, haut ab.“, murmelte sie noch. Alle betrachteten diese Riesenkatzen neugierig. „Aber wir können euch vielleicht helfen!“, rief Speerspitze-9. Leermaul trat nach vorne „Jahn! Nhe!“, lallte sie. Er sah auf sie hinab. „Kannst du nicht reden? Meine Kleine? Keine Angst, da können wir dir locker weiterhelfen.“, plötzlich horchte Dumpfohr wieder auf.
Kapitel 8:
Leermaul, Hummer, Waldvogel, Staub, Frühlingkind und Dumpfohr liefen den beiden Riesenkatzen hinterher. Die anderen sollten im Lager warten. Die stumme Kätzin blickte immer wieder verlegen in Speerspitze-9s Richtung. Auch er schien Interesse gefunden zu haben. Pulver-7 hatte seine Ohren nach vorne gerichtet und beobachtete Hummer unauffällig. Frühlingkind konnte alles genau erkennen, da sie hinterher lief. Hinter den Bergen in der Ferne sank die Sonnenmutter zum Schlafe nieder. „Seltsam hier und da.“, sang die Göttin wieder, „Jaha, seltsam hier und da. Katzen kommen, Katzen gehen. Und siehe dort, wer da? Groß und klein und Misstrauen riesig. Gib Acht, kleine Kätzin, gib Acht.“ „Ich werde Acht geben.“, murmelte Frühlingkind und nickte. Sofort wünschte sie sich dies nicht gesagt zu haben. Dumpfohr ließ sich zurückfallen. Als sie neben ihr herlief fragte sie, mit Blick nach vorne: „Führst du Selbstgespräche?“ „Nein, nein…ähm…doch!“ „Ah…ich weiß was du hast…du hörst unsere Sonnenmutter. Oder?“, die graue sah etwas misstrauisch. Frühlingkind spürte ein unwohles Gefühl in ihrem Bauch. „I-ist es schlimm wenn man ihre Stimme hört?“, ihre Anführerin antwortete nicht und richtete ihren Blick wieder nach vorne. Die Schülerin ließ enttäuscht die Ohren hängen. „Sie singt wunderschön, nicht?“, nun sträubte sich der Pelz Frühlingkinds. „D-du hörst sie auch?“ „Ach…naja. Nicht mehr so oft. Aber ab und zu wenn ich traurig bin. Diese Trauer ist aber schon damals verflogen…als ich Mutter war.“ „Lieb den Samt ist dein Sohn.“ „Woher weißt du das?“ „War eindeutig.“, obwohl sie dies ernst meinte, musste die graue loslachen. Alle drehten sich überrascht um. „Alles okay?“, wollte Waldvogel wissen. „Ja, alles bestens. Hehe…“, lallte sie. Frühlingkind lächelte. Dann fragte Dumpfohr: „Weißt du eigentlich dass Lieb den Samt die Stimme des Mondvaters hört?“ „Wirklich?“ „Hast du ihn nie singen gehört?“, Frühlingkind schluckte. „Doch neulich und an diesem einen Tag.“, dann dachte sie an jene Zeit zurück:
Rückblende: Unkensteins toter Körper lag in Mitten der Lichtung. Es war noch die Zeit in der niemand eine Krankheit fürchtete. Damals waren Frühlingkind und Halt im Zaum noch Junge gewesen. Dumpfohr weinte Tage lang. Ihr Gefährte war tot. Er war tot und würde nie mehr zu ihr und ihrem Jungen zurückkehren. Lieb den Samt war damals noch Schüler gewesen. Sie sangen im Dröhnen das Klagelied des Todes. Hervorgerufen wegen dem Schicksalsschlag des Dumpferclans. „Ruhe! Ruhe! Bruder und Vater, Gefährte einer Witwe. Ruhe. Schlafe nun ewig bis zum Erlös. Schlafe und ruhe, Bruder und Vater. Freund und Gefährte. Weine nicht, so wollen wir für dich trauern.“, so sangen sie vor sich hin. Doch plötzlich erhob sich aus der letzten Reihe eine Stimme über die anderen. „When you happy and you know it clap your paws!“, clap! Clap! Alles drehte sich böse blickend zu dem weißen Fellball um. Lieb den Samt sang heiter weiter. „When you happy and you know it clap your paws!“
Wachtelkind Löwengroß der Co.Admin
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Deine Krieger Charakter(e) im RPG: Clan/Clans: Rang/Ränge:
Thema: Re: Die stärksten Katzen So Dez 22, 2013 4:30 am
Langsam sammelte sich an den Bäumen bläuliches Moos. Hier und da waren seltsame Zeichen eingeritzt. Sogar der Farn veränderte sich und wurde blau-grau. „Was ist das hier?“, fragte Dumpfohr. „Naja.“, meinte Speerspitze-9, „Wir haben uns an einen Teich niedergelassen, dieser ist blau-schwarz. Er ist so wunderschön, alles in seiner Umgebung hat dieselben Farben. Fast. Schließlich legen wir unsere Baue mit Steinplatten aus, diese kommen aus einem anderen Gebiet. Wir tapezieren die Wände und bearbeiten Rohstoffe. Außerdem hübschen wir alles mit Blumen, Ranken und Fellen auf.“ „Was ist tapezieren?“, wollte die graue Anführerin wissen. „Dieses Wort haben wir von den Donnertieren gelernt. Wir bearbeiten Baumrinde und Felle um sie an die Wände zu hängen. Außerdem bemalen wir die Steinwände und übermalen sie wieder, wenn die Schicht aus Farbe zu dick wird, kratzen wir alles wieder ab und malen erneut. Dies nenne wir tapezieren.“ „Ihr seid sehr schlaue Tiere.“, bemerkte Dumpfohr freundlich. Staub meldete sich sofort zu Worte „Auch ich kenne einige Wörter von den Glitzerleuten. Meine Hausleute haben oft mit mir gesprochen und ich habe etwas aufgeschnappt.“, Pulver nickte ihr lächelnd zu. Dann teilten sich die großen Farnwedel vor ihnen und sie betraten das Lager der Abteilung. Viele Riesenkatzen rannten herum, sonnten sich, putzten sich, fraßen, unterhielten sich oder arbeiteten konzentriert an ihren Werkstücken. Eine riesige Felswand erhob sich an der rechten Seite, schob sich durch die Lichtung und verschwand wieder im Wald. Tatsächlich waren alle Bäume und Pflanzen hier bläulich, sogar das Gras. Unglaublich große Schmetterlinge und reflektierende Käfer schwirrten durch die Luft. Links an der Lichtung lief ein kleiner Wasserfall von einem Überhang. Das schwarze Wasser sammelte sich in einem großen Behälter aus grauem Gestein. Der Rand der Schüssel war hier und da eingerissen und die schäumende Flüssigkeit floss in Äderchen über den Boden. Durch einen Bach, der den Hügel hinab lief, verschwand das überflüssige Wasser. Misstrauisch betrachteten die Clankatzen die Brühe. „Trinkt ihr das?“, fragte Hummer entsetzt. „Jepp, es schmeckt gut. Besser wie normales Wasser, welches wir aber auch zu uns nehmen. Wollt ihr mal probieren?“ „Danke nein. Speerspitze.“, sprach Dumpfohr schnell, „Könnten wir gleich zu eurem Anführer und Heiler. Wegen Leermaul und so.“ „Natürlich, ich hole die beiden. Pulver-7, pass auf die Gäste auf.“, sprach der graue arrogant und ging. „Geht klar.“, knurrte der andere an genervt. Plötzlich stürzte sich eine Riesenkatze auf Waldvogel und riss sie um. „Hilfe! Hilfe!“, kreischte die Kriegerin und versuchte sich zu wehren. Pulver wirbelte herum. „Nein! Aus! Lass sie in Frieden! Nun geh schon von ihr runter!“, die andere Kätzin krabbelte enttäuscht von der einen. Diese sprang sofort auf und versteckte sich hinter Hummer und Staub, die viel größer waren als sie. Die Riesenlätzin zog verängstigt den Schweif ein und legte die Ohren an. „Tut mir leid.“, fiepte sie. Da erst bemerkten die Clankatzen dass dieses Weibchen zwar so groß war wie Dampfnuss, aber dennoch ein Junges sein musste. Sie war strahlend weiß mit einem hellblauen und einem dunkelgrünen Auge. Als sie ihr Maul öffnete um sich noch einmal zu entschuldigen konnte man die blaue Zunge und die Innenseiten der Wangen sehen. Vermutlich hatte sie gerade erst getrunken und Waldvogel für eine Spielgefährtin gehalten. Eine Katze die so klein war musste in ihren Augen einfach ein Jungtier sein. Obwohl sie Dumpfohr und Lieb den Samt locker überragte. Wenn dies ein Junges ist, wie groß sind dann die Schüler, oder der Anführer? Was müssen die Mütter für Schmerzen haben? Frühlingkind sah das Junge verwundert an. Dann wand sie sich an Pulver. „Wie heißt sie?“ „Oh, dies hier ist Schneeschock-2. Hoffentlich wird sie sich bald mal zusammenreißen! Geh zurück zu Rosenbauch-1, Fleischauge-2 und Blitzgesicht-2!“ „J-ja, Pulver-7.“, Schneeschock lief zu drei anderen Katzen. Die kleinste von ihnen musste Rosenbauch-1 sein. Sie wurden von Speerspitze später in eine Höhle gerufen. Diese war mit zusammengebundenen Rohrkolben ausgelegt, an den Wänden befanden sich Felle und Malereien. Ein Kater lag in einem Nest aus Schwanenfedern. Auf seiner Stirn befand sich eine Maske aus Kochen und Perlen. Sein Fell war cremig-weiß. Die Augen schwarz umrandet. Eines war hellblau und quoll ein wenig hervor, das andere war komplett schwarz. Seine Schnauze war orange-rot, genauso wie die Pfoten. Er lächelte sie freundlich an „Haow. Ich bin der Heiler Schwanenkind-%, nett euch kennen zu lernen.“, er stand auf. Leermaul lief sofort wie ein gerade geborenes Rehkitz auf ihn zu „Uah! Hehy!“ „Ah, du bist also die kleine Prinzessin die ich untersuchen soll.“, sie nickte nervös. Schwanenkind sah zu den anderen Katzen, er begrüßte sie nach einander. Dann wand er sich seiner Patienten wieder zu. „Komm, öffne dein Mündchen.“, Leermaul tat was er wollte. Er sah sich ihre Zähne an, tippte sie mit den Krallen vorsichtig an, dann war die Zunge dran. „Hm…also ihre Zunge ist gesund…und Laute von sich geben kann sie ja auch…hm…frisst sie viel?“ „So viel wie sie bekommen kann.“, antwortete Dumpfohr. „Aber ihr esst wenig. Sie ist sehr schlank.“, Leermaul sah etwas skeptisch drein, anscheinend wusste sie nicht was ihr Gewicht mit ihrem Sprachproblem zu tun hatte. „Ja, wir essen wenig. Wir sind zu krank um richtig jagen zu können. Unsere Nasen sind voller Schleim, wir riechen nichts.“ „Verstehe.“, Schwanenkind stocherte weiter in Leermauls Maul herum. Er grunzte. „Isst sie schnell?“ „Nein, jetzt wo du fragst ist sie im essen sogar langsam.“ „Aha…hatte sie schon mal Zahnprobleme?“ „Nicht dass ich wüsste.“ „Wann hat sie aufgehört sinnvolle Sätze zu bilden?“ „Sie hat nie angefangen sinnvolle Sätze zu bilden.“ „Konnte sie denn einst Wörter richtig aussprechen?“ „Doch.“, Schwanenkind zog seine riesigen Pfoten wieder zurück. „Bitte, Leermaul. Versuch deutlich zu reden. Sag, Strauch.“ „Auhch.“, lallte sie. „Und jetzt Fels.“ „Elch.“ „Blüte.“ „Jtche.“ „Seltsam.“ „Eltcham.“ „Nein, das solltest du mir nicht nachsprechen…öffne noch mal dein Mündchen.“, sie stöhnte entnervt. Er fuhr die Krallen wieder aus. „Tut es weh wenn ich hier zudrücke?“ „Nha! Ah! Arch!“ „Ich nehm das mal als ja.“, er verschwand in der Höhle. Dann kam er mit zwei spitzen Holzstöckchen, im Maul, wieder zurück. „Die Wurzeln ihrer Zähne sind vermutlich weggefault. Ich bin mir nicht sicher, aber einer ist ganz sicher betroffen. Ich werde diesen jetzt ziehen, dann sehe ich nach den anderen.“, Leermaul wirbelte herum und wollte fliehen. Speerspitze packte sie am Nackenfell und zog sie zurück. „Keine Angst. Ich bin bei dir.“, sie stieß sich gegen seine Brust. Dann lief sie verängstigt wieder zurück. Dumpfohr, Frühlingkind, Staub und Waldvogel hielten sie fest. Dann rammte Schwanenkind die Holzstöckchen unter die Zähne. Das Weibchen gab grauenvolle Geräusche von sich. Der Heiler setzte seine Arbeit in voller Routine fort. Dann kullerte der Eckzahn auch schon über den Boden. „Hm, die sind echt alle weggefault.“, dann rupfte er auch die restlichen aus. Am Ende blutete ihr gesamtes Maul und sie bekam keinen einzigen Ton mehr raus. Der Heiler säuberte die Zähne und wickelte sie in Blatttaschen ein. Leermaul ließ sich in einem Nest neben Speerspitze nieder und schlief sofort ein. Er leckte ihr liebevoll das Rot vom Kinn. „Bald kannst du wieder reden.“
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Thema: Re: Die stärksten Katzen So Dez 22, 2013 4:31 am
Frühlingkind hatte bei den Schülern der Abteilung schlafen müssen. Zwischen Frohlock-4, Hahnenschrei-4, Kuck-5, Ernteschön-6 und Luftschritt-6 hatte sie es sich gemütlich gemacht. Als sie aufwachte war sie von Fellwänden umgeben. Dann hoben die Schüler ihre riesigen Köpfe und blickten sie an. „Alles gut?“, fragte Kuck-5, eine schildpattfarbene Kätzin. „Ja, klar! Zwischen euch ist es ganz schön warm. Ich habe seit langem nicht mehr so gut geschlafen.“, die Schüler schnurrten. Sie leckten Frühlingkind sauber, brachten ich blutfrische, saftige Beute und polsterten ihr Nest immer und immer wieder auf. Als wenn sie ein Junges wäre. Vermutlich hatten die anderen nur Angst eine so winzige Katze zu verletzen. Dann gingen sie gemeinsam nach draußen. „Habt ihr keine Angst angesteckt zu werden?“, wollte Frühlingkind erfahren. „Ach was, unser Heiler hat gesagt, ihr wärt keine Bedrohung. Und wir vertrauen Schwanenkind-%.“, meinte Luftschritt-6, eine hellgraue Kätzin. „Er ist ein wenig gruselig.“, bemerkte Frühlingkind nachdenklich, „Was ist mit seinem Auge geschehen?“ „Wissen wir nicht so genau. Als er geboren wurde gab es einen Angriff von Hunden. Ich glaube die Viecher sind über ihn gelaufen, damit wohl auch über seinen Kopf und dann müsste sein Auge wohl…erblindet und…tja…“ „Verstehe.“, welch grausige Vorstellung. Als Junges überrannt worden zu sein, sodass ein Auge herausquillt. Wie widerlich. Die Schülerin sah wie Dumpfohr eine Maus am kauen war, sie wieder ausspuckte und sie dann Leermaul in den Hals stopfte. Speerspitze wich nicht von ihrer Seite. Hummer und Waldvogel trugen Frischbeute mit sich und wollten diese wohl zu ihrem Clan bringen. Pulver-7 lief den beiden aufmerksam hinterher. Staub saß neben Schwanenkind und unterhielt sich mit ihm. Kaum warf Frühlingkind ihm einen Blick zu, drehte sich sein Kopf ruckartig in ihre Richtung. Ein, anscheinend, unermüdliches Lächeln ließ sie vor Schauder zittern. Frohlock-4 bemerkte ihre Angst. „Komm, wir bringen dich zu Hochross-12.“, sagte der weiße Kater freundlich, seine blutroten Augen funkelten seltsam. Sie nickte und lief ihm hinterher. Als sie allerdings bemerkte dass der Weg an den Heiler vorbei zu führen schien, sträubte sich ihr Fell. Möglichst schnell tappte sie an ihm vorbei. „Hey, Kleine!“, rief er laut. „H-hallo, Meister Schwanenkind-%.“, sie versuchte zu lächeln, bekam aber nur eine gezwungene Grimasse hervor. Er streckte seine Zunge zur Nase aus und leckte über diese. Dann wand er sich der eifersüchtigen Staub wieder zu. „Was hat der denn?“, grummelte Kuck-5. Sie kamen zu einem schmalen Durchgang, zwischen zwei Felsen hindurch. Dahinter befand sich eine Höhle. „Hochross-12! Dürfen wir eintreten?“ „Aber natürlich! Kommt doch meine Kleinen!“, überrascht von der Freundlichkeit stürmte Frühlingkind nach innen. Ein gigantisches Katzentier lag eingezwängt in einer mächtigen Nische. Sein Pelz strahlte silbrig, so silbrig und genial dass man sich in dem Fell spiegeln konnte. Anstatt eines Schweifes besaß er eine Fellkugel. Seine großen Tatzen liefen in mächtigen haarigen Wasserfällen zusammen. Genauso wie Pferde es besaßen, wenn sich um ihre Hufe ein dicker Haarflaum schlang. Die Ohren sahen seltsam aus. Viele Male gespalten, vermutlich von zahllosen Kämpfen. Die Augen waren weit aufgerissen. Hellblau, sie leuchteten so stark dass die Höhle erstrahlte. Die Pupillen aber waren seltsam klein, kaum zu erkennen. Frühlingkind setzte sich. Sie musste wegen der Krankheit schrecklich aussehen. Beschämt leckte sie sich über die Schultern. Kuck zischte sie von hinten an. „Nicht! Du machst ihn böse.“, tatsächlich sträubte sich Hochrosses Fell. „Hm! Du bist also die kleine Schülerin. Du bist wirklich klein.“ „Danke…“ „Und du siehst grauenvoll aus!“ „D-d-d-danke…“ „Aber was soll es. Ihr da, geht. Ich möchte mich mit ihr alleine unterhalten.“, sofort machten die Schüler kehrt. Frühlingkind ahnte es schon. Die haben sich um mich gekümmert damit ich einigermaßen fit aussehe, sie hatten vorher schon vor gehabt mich hier herzubringen. „Also…ich bin der Anführer dieser Abteilung. Bitte, bitte. Danke, danke.“ „Wie meinen?“ „Du bist eine wertvolle Kätzin.“, ein Schatten legte sich über den Lichtstrahl des Eingangs. Sie drehte sich um und erkannte Schwanenkind. Er nickte ihr freundlich zu und legte sich vor die Fluchtmöglichkeit. Dann riss Hochross ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Sag mal…willst du uns nicht einen kleinen Gefallen tun?“ „Warum sollte ich?“ „Weil wir euch ansonsten alle die Zähne ausreißen und in die Wildnis schicken damit ihr dort verhungert.“, Frühlingkind schluckte. „Heißt das…Leermaul wird sterben? W-weiß Speerspitze davon? Er hat gesagt sie wird wieder reden können!“ „Hm…ja, es gibt eine Möglichkeit ihr künstliche Zähne zu verleihen. Aber dieses Handwerk besitzen nur die Abendkatzen. Sie sind das extreme Gegenteil von uns. Sie sind noch kleiner wie ihr. Alle besitzen seltsam rotes Fell und rote Augen. Komischer Weise werden von ihnen immer nur Weibchen geboren. Deshalb sind sie auf andere Katzengruppen angewiesen. Sie besitzen das wundersame Talent des Handwerks. Sie brennen Gestein zu schillerndem Metall.“ „Warum?“ „Nun ja. Sie scheinen eine Art Abfallprodukt unserer zu sein. Sie sind klein, schmächtig und kaputt. Kaum wird mal ein Mädchen geboren mit allen Körperteilen oder allen Sinnen. Sie sind dreibeinig, ohne Sehsinn. Da braucht man schon einen kleinen Kniff um überleben zu können…Prothesen. Sie bauen Prothesen für die Beine und sind trotz ihres geschwächten Muskelgewebes, sehr stark.“, er hob den Kopf, „Fast…wie die stärksten Katzen. Und ihr scheint diese Fähigkeit ebenfalls zu besitzen.“
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Thema: Re: Die stärksten Katzen Mo Jan 20, 2014 7:21 am
Frühlingkind schluckte. Das war alles ihre Schuld…auch…wenn sie nicht wusste wie oder was ihre Schuld war. Schwanenkind lag immer noch im Eingang und beobachtete alles interessiert. Hochross leckte sich die Pfoten. Dann sahen seine eisigen Augen wieder zu der kleinen Schülerin „Tu uns einen Gefallen, du besondere Katze.“ „Na schön.“, grunzte Frühlingkind, „Was soll ich machen?“ „Gut, die Sache ist so: Neben den Abendkatzen gibt es noch die Albinos oder die Weißen wie wir sie nennen. Sie sind weiß, farblos. Scheinen alle gleich. Aber untereinander können sie sich unterscheiden. Sie nerven nicht nur uns, sondern auch die Abendkatzen. Wenn ihr also künstliche Zähne haben wollt, müsst ihr die Weißen verjagen oder töten. Und euch von den Abendkatzen die Zähne holen. Da diese roten Miezen extrem feindseelig sind, werden sie euch nur durch so eine Heldentat Vertrauen schenken. Ansonsten greifen sie euch an oder laufen weg.“ „Sie laufen weg? Und was ist mit ihrem Lager?“ „Vollgestopft mit Fallen und Schranken. Kein durchkommen, kein Ausweg, der sichere Tod.“ „Und wir sollen nur die Albinos verjagen?“ „Nicht wir, du! Es wäre von Vorteil wenn du alleine gehst. Deine Kameraden werden bei uns versorgt. Wenn du stirbst, schicken wir Lieb den Samt los.“ „Aber er kann nicht laufen!“, rief die junge Schülerin empört, „Außerdem, warum soll ich alleine los?“ „Weil es mehr Spaß macht. Außerdem können wir so die Verhaltensweise einer mächtigen Katze im Kampf studieren und berechnen um deine Kampftechniken auf unsere Krieger zu projizieren.“ „Das ist unmöglich!“ „Du bist einfach zu dumm für die Mathematik! Also sei ruhig und lass dich von Schwanenkind auf deine Reise vorbereiten.“, er hob den Kopf, „Ich glaube deine restlichen Clangefährten sind eingetroffen.“, dann wurde sie nach draußen geschickt. Schwanenkind lief unangenehm nahe bei ihr und führte sie durch das Lager zum blauen Teich. „Trink! Es wird dich stärken.“ „Ich will nicht.“ „Trink!“, zischte er ihr ins Ohr, „Du störriges Weib!“, gerade wollte sie ihm die Krallen übers Ohr ziehen. Da schlug schon eine andere Pfote nach ihm. Pulver fauchte wütend und verbiss sich in dem Kopf des Heilers. Dieser kreischte laut und wurde nach hinten geworfen. Alle anderen sahen aufmerksam zu. Vermutlich mussten sich zwei Streitende selber auseinander setzen und eine Lösung finden. Von hinten packte Hummer Frühlingkind im Nacken und zog sie zurück. Die beiden Riesenkatzen wirbelten herum. Mit weit aufgerissenem Maul sah die Schülerin ihnen zu. Schwanenkind kratzte Pulver über die Flanke, dieser trat mit dem hinteren Bein aus und erwischte den anderen im Gesicht, dann stellten sich beide auf die Hinterbeine und boxten sich mit eingezogenen Krallen nieder. Wehmütig starrte Frühlingkind auf ihre abgesägten Krallen, aber mit diesen musste man doch auch etwas anfangen können. Es mussten einen Weg geben die Albinos alleine zu verjagen. Als sie wieder aufsah wurde Pulver zurück gestoßen. Er taumelte auf die kleine Kätzin zu. Dann beugte er sich ruckartig nach hinten, stellte sich auf die Vorderpfoten, drehte sich leicht und sprang über sie hinweg. Ein leichtes Erdbeben ließ sie erschaudern. Nun standen sie und Hummer zwischen den beiden. Der rötliche Kater beugte sich zu ihr hinab. „Ist dir schon mal aufgefallen das Pulver-7 der einzige feurige Kater hier ist?“ „Hat er sich deshalb so für dich interessiert?“ „Japp. Allerdings sollten wir uns nun auf die Flucht konzentrieren.“, sie spannten ihre Muskeln an. Bereit weg zu sprinten. „Attacke!“, kreischte Schwanenkind und preschte los. Frühlingkind versenkte die Kraft in der Erde und schoss in hohem Bogen aus der Gefahrenzone. Dann bemerkte sie das Hummer ihr nicht gefolgt war. Die Krankheit hat machte sich bemerkbar. Er war zusammengebrochen, zu viel Spannung auf den Muskeln. Kaum berührten ihre Pfoten den Boden, zischte sie zurück und schubste Hummer beiseite. Dann krachte der große Körper Schwanenkinds auch schon in sie hinein. „Nicht!“, rief Hochross und stürmte auf die Lichtung, „Nicht unsere Gäste!“, vermutlich dachte er sie wäre tot. Aber in Wirklichkeit hatte sie nichts gespürt und die Sonnenmutter sang wieder. „Schmerzen, Leiden, tun uns nichts. Auf Grund sind wir geboren und wie Grund sind wir stark.“, sie sprach von der Stärke eines Felsen. Frühlingkind konnte ihr vor Wut nicht nachsingen. Ihre Lippen zitterten, Tränen kullerten über ihre plüschigen Wangen. Dann stand sie auf und blickte dem Heiler in die Augen. „Monster!“, fauchte sie mit einer erschreckenden Stimme. So verzerrt und grauenvoll als wenn sie von dem Mondvater stammen könnte. Dann schoss ihre Pfote nach vorne und die stumpfen Krallen bohrten sich in die Augenhöhle Schwanenkindes. Er jaulte laut auf. Aber sie ließ ihn nicht los. Ihre Zähne schlug die kleine Kätzin in seinen Kopf. Blut benetzte ihre Zunge. Sie zog ihre Pfote zurück und rammte die andere in seinen Hals. Das schneeweiße Fell färbte sich rot. Laut japsend konnte er sich endlich befreien, schwerfällig taumelte er zurück, dann brach er tot zusammen. Frühlingkinds Ohren waren scharf angelegt. Sie blickte finster zu Hochross. „So. Töte. Ich.“, er starrte entsetzt auf den leblosen Körper seines Heilers. Dann hob er seinen Kopf. „Ich kann mich also auf dich verlassen?“ „Respektlos nicht!“, knurrte sie. Oh weh, so grimmig wie ich drein schaue muss mein Gesicht nur noch aus gefletschten Zähnen bestehen. Sie wand sich ab und tappte zu ihren Clangefährten. Hummer war wieder aufgestanden und ließ sich nun neben Lieb den Samt nieder, den man hierher getragen hatte. „Danke.“, flüsterte er zu ihr. Sie zuckte mit dem Ohr. Dann sah sie zu Samt und Dumpfohr. „Abgefahren.“, lobte der Kater sie. „Langsam scheinst du deine Kräfte als Auserwählte zu beherrschen.“, meinte ihre Anführerin und nickte. Spornennase traute sich nicht sie anzusehen. Mottenwirbel hingegen trat sofort an ihre Seite. „Bei unseren Eltern! Frühlingkind, das war großartig! Der Kater kam mir sowieso zwielichtig vor. Aber nun ist er weg. Du hast ihren Anführer verärgert? Ach, egal. Mit dir brauchen wir uns nicht zu fürchten…“ „Kann jemand diesem Fellball das Maul stopfen?“, fragte Frühlingkind genervt. Meister Mottenwirbel wirbelte herum und starrte Dumpfohr entsetzt an. „Hast du gehört was sie zu mir gesagt hat?“ „Allerdings, und ich glaube ich werde ihrer Bitte nachkommen. Hat jemand gerade einen Stein parat?“
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Thema: Re: Die stärksten Katzen Mo Jan 20, 2014 9:18 am
also ich hab nur ca. bis zur hälfte gelesen finde es aber immer noch genau so gut wie den rest auch^^ das liegt dir echt. mach weiter so wachit verbesserungs vorschläge hab ich jetzt eigendlich keine, vielleicht fällt mir später noch was auf wenn ich den rest gelesen hab aber bis jetzt daumen hoch XD
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Thema: Re: Die stärksten Katzen Di Jan 21, 2014 2:22 am
8) 8) 8) 8) 8) Danke.... ich bin ja soooo cool und so talentiert aber niemand erfährt das ich so eingebildet bin weil ich das niemanden sage haha... Was? :shock: War was?